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Hintergrund – Unsere Motivation für ways2see

Jeder kennt das Problem: Man ist an einem fremden Ort und benötigt etwas aus der Apotheke, aber man weiß nicht, wo sich die nächstgelegene befindet, geschweige denn, wie man am einfachsten dort hinkommt. Nun gibt es mehrere Möglichkeiten was man tun kann. Entweder man fragt jemanden und lässt sich den Weg erklären oder man sucht im Telefonbuch oder im Internet und wirft einen Blick in ein Online-Kartensystem wie Google Maps. Wenn man sich noch immer unsicher ist, ob man den Weg auch findet, dann kann man auch ein Navi mitnehmen, das die Route zum Ziel genau beschreibt. Nun, so sieht die Welt für sehende Menschen aus.

Wenn das Sehvermögen eingeschränkt ist, können sich diese Optionen manchmal schon etwas schwieriger gestalten. Die Wegbeschreibung durch Bekannte oder Freunde ist natürlich immer eine gute Möglichkeit. Doch was, wenn gerade niemand Zeit hat? Dann kann man natürlich auch einen Informationsdienst kontaktieren oder ein Navi verwenden, das den Weg vorab anzeigt und uns zum Ziel führt. Doch leider sind Wegbeschreibungen meist aufs Autofahren zugeschnitten und die technischen Hilfsmittel sind oft nicht auf die Anforderungen von Menschen mit Sehbeeinträchtigung oder Blindheit abgestimmt. Da kann eine Route manchmal ganz schön kompliziert, anstrengend und vielleicht sogar gefährlich werden. Es wäre oftmals praktisch, wenn es ein Hilfsmittel gäbe, welches nicht nur möglichst genau ist, sondern auch Informationen zu Gefahrenstellen und Hindernissen angibt. Außerdem wären Informationen zum Weg als Orientierungshilfe häufig wirklich sinnvoll, z.B.: dass man über Kopfsteinpflaster gehen muss oder dass die Route über Schienen führt.

Solch ein Informationsmittel, neudeutsch als „Tool“ bezeichnet, wird nun unter der Leitung von Frau Dr. Susanne Zimmermann-Janschitz am Institut für Geographie und Raumforschung, Universität Graz, in Kooperation mit dem Odilieninstitut und der SynerGIS Informationssysteme GmbH entwickelt. Das Projekt heißt „ways2see“ und wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt.